In seiner Biographie steht, daß er katholisch ist!

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Christian Wulff – wer schützt uns vor einem evangelikalen Bundespräsidenten?
3. Juni 2010
Christian Wulff wird plötzlich ganz hoch gehandelt, wenn es um die Nachfolge von Horst Köhler geht.
Wulff hat sich laut Spiegel online gegenüber Kanzlerin Merkel selbst ins Gespräch gebracht und seine Bereitschaft erklärt, für das höchste Amt im Staat zu kandidieren.
Christian Wulff gehört zum Kuratorium von “Pro Christ”, einer evangelikalen Missionierungsbewegung. Somit darf man eigentlich vermuten, dass er das Amt des Bundespräsidenten zur bibeltreuen Mission nutzen könnte.
Es liegt zumindest auf der Hand, dass Evangelikale in Deutschland auf dem Vormarsch sind und es von ihnen schon lange als Anliegen und Ziel betrachtet wird in den politischen Reihen ganz oben mitzumischen. Kräftige Unterstützung, auch finanziell, erhalten sie dazu von bibeltreuen Organisationen der USA.
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Wulff als offizieller Unterstützer von “Pro Christ”, sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden. Wer Ulrich Parzanys (Hauptprediger von “Pro Christ”) Reden kennt, der sieht sich mit allem konfrontiert, was fundamentalistischen christlichen Glauben ausmacht. Kreationismus, Schwulenhetze und strikte Ablehnung von Abtreibungen gehören zu seinen Lieblingsthemen.
Evangelikale als eine Macht in der deutschen Politik
Strenggläubige evangelische Christen, denen die Bibel als getreues Wort Gottes gilt, leben nicht nur in den USA. Auch in Deutschland gibt es sie. Mehrere Unionspolitiker, darunter CDU-Fraktionschef Volker Kauder, gehören dazu. Die Balance zwischen Glauben und realistischer Politik ist für sie oft schwierig.
Von Mariam Lau
Evangelikale – das Wort hört jemand wie der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder, über sich selbst nicht so gern. Es klingt zu sehr nach gefährlichem Irrsinn, nach Fernsehpredigern, die im Keller eingelegte Gurken für das Jüngste Gericht deponieren.
Aber es gibt in der deutschen Politik quer durch das Parteienspektrum Menschen, die nicht einfach nur „evangelisch“ sind, sondern ein bisschen mehr als das. „Wenn es eine aufsteigende Linie gibt von ‚gläubig' bis ‚evangelikal'“, sagt der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke über sich, „dann bin ich da irgendwo am oberen Ende.“
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen, kürzlich zur Präses der EKD-Synode gewählt, hält nichts von den „Evangelikalen“. Sie bezeichnet sich aber selbst als „fromm“. Auch die Kanzlerin ist gläubig, aber sie ist nicht „fromm“.
Niemand weiß genau, wie viele Evangelikale es in Deutschland gibt. Sie können lutherisch, reformiert oder baptistisch sein. Manche gehören zu den evangelischen Landeskirchen, andere zu Freikirchen. In der rund 160 Jahre alten „Deutschen Evangelischen Allianz“ sind angeblich 1,3 Millionen Menschen Mitglied.
Es ist keine Frage, dass die „Allianz“ der Union am nächsten steht. Bei Bundestagungen des Evangelischen Arbeitskreises der CDU stehen regelmäßig ihre Stände. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und der Vorsitzende der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag, Steffen Flath, gehören zum Kuratorium des Evangelisten-Netzwerks „Pro Christ“.
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ist wegen einer Rede am Mittwochabend im Bibelzentrum Bad Gandersheim in die Kritik geraten. Wulff sprach dort auf Einladung des "Arbeitskreises christlicher Publizisten" (ACP). Die Linke in Niedersachsen bezeichnete den ACP als eine "dubiose christlich- fundamentalistische Lobbygruppe". Und auch Sektenbeauftragte der evangelischen Kirche kritisieren die Organisation.
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NineBerry wrote:
NineBerry wrote:Gauck wäre ein guter Präsident, finde ich. Geradezu gigantomanisch besser verglichen mit Wulff
Lizard_King wrote:Ich werde das Gefühl nicht los, dass Nine die gute Frau Merkel nicht so mag...![]()
Bin aber inzwischen auch definitiv der Ansicht, dass Gauck besser wäre als Wulff, selbst ohne die Fundi-Sache. Gerüchten zufolge gibt es in FDP und auch Union wohl doch mehrere Leute, die eher Gauck zugetan wären... Man kann ja noch hoffen.
Lizard_King wrote:Oh, die Bunte. Das ist natürlich Top-Journalismus vom Feinsten...
NineBerry wrote:Passt doch super. Mit den "Negern" haben unsere Präsidenten ja bisher schon Erfahrungen gesammelt, der aktuelle ja auch.
Mazille wrote:Heh. Und da denke ich noch dass unsere politische Landschaft am Arsch ist.
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